Montag, 22. Juli 2013

1814 Tageskleid (nach Orest Kiprensky)

Endlich ist der Sommer da...und mit ihm die vertraute Trägheit, in der sich alles verlangsamt und der Elan schließlich nur noch zum Umblättern einiger Buchseiten im Schatten eines Baumes reicht.
Glücklich jene, die zuvor ein wenig Fleiß an der Tag gelegt haben und die heißen Tage in einem angenehm kühlen Kleid verleben können.
Die Rede ist von einem Kleid nach dem wunderbaren Portrait des russichen Malers Orest Adamovich Kiprensky (1782-1836) aus dem Jahr 1814.
Finally summer arrived...accompanied by the familiar tranquility, where life slows down and activities narrow to leafing through a book in the shade of an old tree.
Lucky are those, who have been diligent before by stitching a cool summer dress matching the temperatures.
I'm aiming to introduce the dress of a beautiful portrait from 1814 by the russian painter Orest Adamovich Kiprensky (1782-1836).
Frauenportrait/ female portrait 1814, Tretyakov Gallery, Moskau
 (Quelle/source: Wikipaintings)

Das Bild diente mir zur Inspiration, lässt es doch auch genügend Freiraum für die Interpretation, allen voran bei der Farbwahl.
Und wenn ich an die Jahre um 1814 denke, ist es die Farbe 'Blau' in all ihren Nuancen, die unvermittelt meine Vorstellung beflügelt.
Viele weitere herrliche Beispiel für die Farbenvielfalt 'Blau' finden sich hier.
Und all jenen, die bei der Farbwahl unsicher sind, möchte ich wärmsten die folgende Blogseite ans Herz legen.
Außerdem hat uns der Maler den Rocksaum vorenthalten, auch hier durfte ich meine Vorstellungskraft frei entfalten.
Neben der Farbe und der Gestaltung des Rocks, behielt ich es mir vor, noch einige kleine Änderungen vorzunehmen, die aber dem Stil der Zeit folgen und das Gesamtbild nicht trüben.
The portrait was the source of my inspiration, leaving enough space for a personal interpretation, especially in the choice of colour.
When I think of the years around 1814, it's always the colour 'blue', which hits my mind immediatley.
Many lovely variations of the colour can be found here.
For those, who tend to be a bit uncertain about appropriate colour choices, will find very good guidance on the following blog.
The painter also denied us to see the skirt's hem, another chance to let my imagination evolve.
Besides colour and the skirt, I made some further tiny alterations, always remaining true to a period look.

Wenden wir uns zunächst der Chemisette zu. Unmittelbar sticht dort der kleine, aber stark gerüschte Kragen ins Auge.
Das Kleidungsstück hat lange Ärmel und entweder einen Verschluß auf dem Rücken oder aber die Konstruktion war zum Hineinschlupfen.
Ich entschied mich für die letztere Lösung. Außerdem beschloß ich, die Chemisette zweiteilig zu fertigen. Das hat den Vorteil, dass man den Kragen zum Waschen abnehmen kann.
Zu dieser List griffen auch unsere Vorfahren, wie ein schönes Beispiel aus dem Metropolitan Museum of Art in New York zeigt.
I'd like to start with the chemisette. The heavily ruffled collar strikes the attention at first glance.
The garment has long sleeves and either it has back closure or it was made to slip in.
I decided on the latter solution. Furthermore I went for a two piece garment with a seperate collar, which is a huge advantage considering laundry.
Something our ancestor very well knew, too, as this lovely example from the Metropolitan Museum in New York reveals.

Der Kragen besteht aus fünf Reihen hauchzartem Baumwollbatist, wobei zwei Längen jeweils beidseitig mit einem 0.3 cm schmalen Rand gesäumt wurden, während ich eine Länge nur einseitig versäumt habe.
Die Stoffstreifen sind etwa 11 cm (bzw 6 cm) breit und 1.30 Meter lang.
Sind die Lagen versäumt, werden sie übereinandergelegt und in die Mitte wird auf die Länge von 1.30 ein etwa 1 cm breiter Kanal eingenäht, durch diesen wird später ein Band gezogen und der Kragen somit gerafft.
Bei der Anleitung habe ich mich an die Abbildung in Nancy Bradfields Buch 'Costume in detail' auf Seite 83 gehalten.
Bei der Konstruktion ist die Technik des Fadenziehens für eine gerade Kante beinah unerlässlich.
The collar is made of five rows of superfine cotton batiste. Two lenghts of these have to be hemmed on both edges with a 0.12 inch small hem, while one layer of fabric needs only to be hemmed on one edge.
The srips of fabric measure approx 4.5 inch (2.3 inch) in width and more than 51 inchs in lenght.
After all the hems are finished, the three layers are put together and then a channel of approx. 0.4 inch is sewn following the whole lenght. Then a ribbon is pulled through the channel and the collar is ruched.
Regarding the construction I followed the drawing in Nancy Bradfield's book 'Costume in detail' on page 83.
I highly recommened this technique for preparing the fabric.

Der Kragen wird im Rücken mit zwei Bändern geschlossen.
The collar is closed in the back with two strings.

Ein Blick auf die Innenseite des Kragens mit einem Schmutzband.
An inside view of the collar with the neckband.

Bei dieser Detailaufnahme kann man hoffentlich die Konstruktion mit dem Kanal erkennen.
Hopefully it's easy to recognize the construction on this detail shot.

Bei der eigentlichen Chemisette ging es dann recht simpel zu Werke. Mittels der Technik des Fadenziehens habe ich drei Rechtecke zugeschnitten. Eines bildet das Oberteil, die beiden anderen die langen Ärmel.
Das Vorderteil wird etwas länger gelassen und mittels Bändern vom Rücken vorn unter der Brust zusammengebunden.
Auch der Kragenausschnitt wird mit einem Kanal versehen, durch den ein Band gezogen wird, um den Saum nah am Hals zu halten. Dadurch sieht man später beim Tragen unter dem Kragen keine Haut hervorblitzen.
The actual chemisette is quite simple in construction. Following the technique of thread pulling, I cut out three rectangles. One is the bodice, the other two remaining pieces are the sleeves.
The front is longer than the back, from which two ribbon ties come around to the front and close directly under the bust.
There's another channel at the collar/neck opening, to keep the fabric close at the neck and prevent that skin fleshes through from under the ruffle.
Die Vorderansicht. An den Armen wurden keinerlei Geren eingesetzt.
The front. There are no underarm gussets on this chemisette.

Der Rücken. Oben erkennt man das Kragenband.
The back. At the collar you can see the neck ribbon.

Bei dem Kleid war etwas an Vorarbeit vonnöten, es hieß zunächst viele Längen des Stoffes zu schmalen Bändern zuzuschneiden und dann den Schuß auszukämmen, um Fransen zu erhalten.
The dress itself needed some preparations, I had to cut several lenghts of the fabric into strips, before combing out the rows of weft to get a fringe.
Diese Fransenborte wollte ich nicht nur am Oberteil einsetzten, wie in dem Portrait gezeigt, sondern zwei Reihen sollten auch an Biesen den Rock zieren.
The fringe wasn't meant to only adorn the bodice, like shown in the protrait, but also on two rows of pintucks on the skirt.

Die doppelte Franse am Ärmel...
The doubled fringe on the sleeve...

...und am Rocksaum.
...and on the hem.

Zunächst werden dafür Biesen in den Stoff genäht, die dann später mit der Franse unterlegt werden.
Es ist wunderbar zu sehen, welche Lebendigkeit die Borte dem Stoff und Farbespiel verleiht.
First you have to sew the pintucks and then add the fringe. It's amazing to see how the fringe corresponds with the fabric and emphazises the colour scheme.

Die angenähte fedrige Fransenborte.
The attached feathery fringe.

Bei dem Oberteil habe ich auf den Schnitt - basierend auf Bassermann Jordan - zurückgegriffen, den ich bereits für meine 1815 Robe de Perkale verwendet habe.
Ich habe das vorhandene Muster entsprechend angepasst.
The bodice was made according to a pattern - based on Bassermann Jordan, which I've used for my 1815 Robe de Perkale before.
It only called for minor alterations.
Die Vorderseite. Die Seiten zur Mitte hin sind beim Oberstoff - einem Regentaggraublauen Baumwollsatin - leicht schräg angeschnitten, so legt sich der Stoff besser an.
An dieser Stelle ein Wort zu Baumwollsatin. 
Spricht man in zeitgenössischen Texten von Satin, ist die Webart (Atlasbindung) gemeint und Seide. Die Quellen für Baumwolle in dieser Atlaswebart sind ein wenig verwirrend. Es setzte sich im Laufe des 19. Jahrunderts durch, aber erst nachdem der Baumwollfaden auf eine bestimmt Weise vorgefertigt werden konnt. Ob davor Bauwolle auf diese Art verwebt wurde und sie den kennzeichnenden Glanz erhielt, konnte ich noch nicht abschließend klären. Ich habe einen Hinweis zu 'Dänischem Satin', der scheinbar aus Baumwolle gefertigt wurde, aber die Quellenlage ist nicht eindeutig. 
The front. The side pieces of the fashion fabric - a rainy day greyish blue cotton sateen - facing to the front are cut slightly curved, which makes the silhouette more smooth.
A small excursion to 'cotton sateen'.
The term in period texts almost always refers to silk, which is woven in satin weave to give the fabric it's amazing shine.
The sources for cotton in this regard are a bit confusing. Cotton sateen became widely accepted during the 19th century after it was possible to prepare the cotton threads in a manner to make them easier to deal with for the companies.
I'm not sure wether cotton was spun in sateen weave before to give it that particular shine. I've read about 'danish sateen', but the source doesn't tell more about the fibre.

Das kleine gepaspelte Band wird unter der unteren Falte angenäht, bleibt aber ansonsten lose. Dies bietet die Möglichkeit das Kleid an versteckter Stelle mit einer Nadel an den Schnürleib zu heften und so die gewünschte Silhouette zu verstärken.
Zwischen Oberteil und Rockteil wurde eine weitere Franse eingesetzt.
The piped band is stitched down under the lower pleat, otherwise it remains loose. This way the wearer is able to place/hide a pin under the band in order to attach the front of the dress to the stays, hence to achieve the period shape of the bust.
There's another fringe attached between bodice and skirt.

Die Rückseite. Das Oberteil wird mit zwei 'Flügeln' aus Baumwollstoff und Nadeln zusammengehalten, die unter dem gerafften Oberstoff verschwinden.
The back. The bodice is closed with two cotton wings and pins, before the actual fabric closes with drawstrings.

Zu dem neuen Kleid gehören selbstverständlich auch neue Schuhe. Wie schon im vorherigen Post, habe ich ein Paar Schuhe der Marke Hirica umgewandelt. 
Zunächst wurde aus dem beigen Farbton ein zartes, leicht graues Himmelblau, dann wurden die Schuhe mit Einlegesohlen aus Leinen und entsprechenden Schuhlabeln versehen. Da die Schuhe auf geradem Leisten geschnitten sind, durfte das zeitgenössische 'rechts' und 'links' aus Tinte auf den Sohlen nicht fehlen.
Zuletzt verwendete ich sehr altes blaues Seidenband, dem der Zahn der Zeit zum Teil arg mitgespielt hat, um die Schuhe zu dekorieren.
A new dress calls for new shoes. Like in my previous post, I ordered and altered another pair of french Hirica shoes.
First I changed the cream into a pale, slightly greyish blue, then linen insoles with old shoe labels were added. As the slippers are build on straight lasts, the period ink marks for 'left' and 'right' were neccesary.
Last but not least I added some very old blue silk ribbon, which wasn't in the best state due to age, wear and tear, to decorate the fronts.

  

Das Seidenband befindet sich schon seit langer Zeit in meinem Besitz, allerdings fiel mir aufgrund seines Zustands keinerlei Verwendung ein...aber mit diesen Schuhen hat sich das geändert.
I've kept the silk ribbon in  my stash for quite some time, without ever knowing what to do with the faded treasure...then came the slippers.

Und nun endlich darf ich meine werten Leser bitten, mir bei dem herrlichen Sommerwetter in den Garten zu folgen. Suchen wir uns ein schattiges Plätzchen zum Verweilen.
And finally I may ask my dear readers to follow me out in the summerly garden. Let's search for a lovely spot in the shade.
Zu dem Kleid aus Baumwollsatin trage ich eine zweiteilige Chemisette, eine Chemise (oder Hemd), einen Schnürleib, einen Unterrock, weiße Strümpfe, einen Hut und eine Pelisse aus Leinen.
With this dress I'm also wearing a chemisette, a chemise (or shirt), a pair of stays, a petticoat, white stockings, a hat and a linen pelisse.

Auch ein Rücken kann entzücken?
The back view

Ein vorzüglicher Tag für Müßiggang.
A superb day for idleness.

Wenn man im Grase sitzt, bleibt man zuweilen nicht lang allein...
Sitting in the green grass, it's only a matter of time, until company approaches...

...gibt es an einem Tag voller Müßiggang besser Gesellschaft als von einer Katze?
...has there ever been better company on an idle day than from a cat?

Wonne!
Bliss!

Ich möchte diesen Beitag nicht enden lassen, ohne auf ein weiteres Bild von Orest Kiprensky hinzuweisen. 
Es entstand im Jahr 1815. 
Je länger ich es betrachte, je mehr Ähnlichkeiten entdecke ich zu der Unbekannten von dem 1814er Potrait. Ob es sich um die geliche Dame handelt?
Ist es das selbe Kleid, das sie lediglich ein wenig an die neueste Mode angepasst hat?
Über diese Begebenheit und weitere werde ich nun in aller Ruhe im Garten nachdenken.
I don't like to finish this blogpost without pointing to another drawing by Orest Kiprensky. 
It's from 1815. 
The longer I look at it, the more similarities I see to the unknown female in the 1814's portrait.
Is it the same female? The same dress, with slight alterations to match the latest fashion?
For now I'm going to ponder about this and many other things in the garden.
1815 Familienportrait/ 1815 family portrait 
(Quelle/source: Wikipaintings)

Montag, 8. Juli 2013

1814 Robe de Perkale garnie guirlande florale

Bisher war das Wetter in diesem Sommer doch eher verhalten, wenn nicht gar missmutig, aber dennoch nähte ich unbeirrt an meinem Sommerkleid weiter.
Und tatsächlich kehrte mit dem letzten Nadelstich der Sonnenschein in unsere Gefilde ein.
Endlich!
Der Sommer scheint mit der Verwandlung von einem hochgeschlossenen Kleid zu einem luftigen Kleidungsstück, gesäumt mit Gänseblümchen und Margeriten, einverstanden.
Zunächst habe ich das alte Kleid in seine Einzelteile zerlegt und die Querfalten im Rock aufgetrennt. Die zusätzliche Länge half mir, den Saum umzuschlagen und in eine Bogenkate zu vernähen.
Der Rock selbst sollte in der Taille ein paar Zentimeter verlieren, weshalb ich einige Abnäher vornehmen mußte.
Das Oberteil habe ich aus einem Reststück gearbeitet, denn bei dem Original hatte ich den Stoff dort im waagerechten Verlauf verarbeitet. 
Die Ärmel wurden gekürzt und die Reste vernäht und in den Kragen mit Bogenkante verwandelt.
Und dann ging es an die Blüten.
Die Blütenblätter bestehen aus drei Lagen Baumwollstoff in Weiß bzw die mittlere Lage aus Zartrosa. Die Kelchblätter und der Blütenstempel sind aus Wollfilz gefertigt.
So far this summer was less than moderate weatherwise, even discontented, but nevertheless I stitched along on my summer's dress.
And to my utmost amazement and delight sunshine made an appearance with the very last stitch.
Finally!
Well, it seems that the summer is very agreeable with my alteration of a high-necked dress into a light white garment adorned with daisies and marguerites.
First I took all the pieces of the dress apart and opened the pintucks on the skirt. The additonal lenght of the skirt helped me to build up enough fabric for stitching scallops along the hem.
The skirt itself should be narrower in the waist, thus I made some darts.
The bodice is sewn from a remnant of the former dress, as the stripes of fabric on the original dress ran horizontally.
The sleeves were shortened and the cut off was transformed into the scalopped collar.
And then the flowers.
The petals are made of three layers of white cotton, with the middle layer made of pale pink cotton.
The sepals and pistils are made of wool felt.

Das neue Oberteil mit der Bogenkante als Kragen und einem Blütenkranz rundherum. Insgesamt ist das Kleid trotz der Verzierung recht schlicht, aber mit vielen liebevollen Details versehen. 
Der Kragen ist durchgehend zusammengenäht und am Ausschnitt befestigt. Das bedeutet, dass man in das Kleid kopfüber hineinschlüpfen muß.
The new bodice with a scalopped edge around the collar and a daisy wreath all the way round. Overall the dress has a quite simple look, but with a lot of lovely little details.
The collar is made of one piece with no opening, which means that the wearer has to slip into the bodice head over heels.

Die Rückseite mit dem durchgehenden Kragen. Das Band als Verschluß läuft durch einen Tunnel (coulisse) und wird von den Seiten her verschlossen.
The back with the one-piece collar. The ribbon ties run through a tunnel (coulisse) and are closed coming together from the sides.

Eine Nahaufnahme des Innenlebens. Man erkennt auch deutlich das Taillenband, das vorne befestigt wurde, damit das Kleid unter der Brust gut anliegt.
A close-up of the interieur. A good view on the waist ribbon, which is attached at the front to help the bodice lie flat under the bust.

Ein Detail des Ärmels. Mittig ist er gerafft und entlang der entstandenen Falten mit Gänseblümchen versehen.
A detail of the sleeve. It's ruched in the middle and adorned with three daisies along the newly formed pleats.

Den Saum zieren etwas größere Margueriten, welche auf ein gebauschtes Band (Girlande) aufgesetzt wurden.
The hem is decorated with slightly larger marguerites, which are applied on top of a puffy rouleau (garland).
Die Innenansicht. Inside view.

Zu dem neuen sommerlichen Kleid gehörten auch unbedingt neue Schuhe in Weiß und wie es der Zufall so wollte, stolperte ich über ein verlockendes Angebot aus dem Hause Hirica. Ballerina aus sehr weichem Leder, die - man höre und staune - auf gleichem Leisten gearbeitet werden.
Es bedurfte lediglich ein wenig Dekoration, um die Schuhe anzupassen.
I truly needed a lovely pair of white slippers with this dress and you can imagine my amazement when I stumbled upon a lovely sale bargain at Hirica shoes. Ballerina flats made of very soft leather and - my amazement even grew - built on straight lasts.
It only needed a bit of decoration to transform these lovely slippers.
Ein wenig Seide, eine neue Einlegesohle aus Leinen, alte Schuhlabel und mit Tinte vermerkte Hinweise für 'links' und 'rechts'. 
Some silk, new linen insoles marked with ink for 'left' and 'right', and two old shoe labels.

 Durch den Aufbau der Schuhe auf geradem Leisten, formt sich zwangsläufig die für die Zeit um 1800 prägende Schuhspitze.
As the shoes are built on straight lasts, they inevitably form the typical front as seen in slippers around 1800.

Das neue Ensemble. Zu dem Kleid trage ich eine Chemise, einen Schnürleib und Unterrock, lange Strümpfe, Handschuhe und einen sehr üppigen Schal.
The new ensemble. With the dress I'm wearing a chemise, a pair of short stays (Schnuerleib) and a petticoat, long stockings, gloves and a huge shawl.

Hier erkennt man, wie sich die Ärmel durch die Raffung formen.
The sleeves form tiny puffs through the ruching.

Und weil es so ein herrlicher Spätnachmittag war - sozusagen eine Ahnung des Shakespeare'schen Sommernachtstraum - konnte ich nicht widerstehen in das Spiel aus Licht und Schatten in unserem Garten einzutauchen. 
And because it was such a wonderful sunny late afternoon - almost a hint to a Shakespearean Midsummer Night's Dream - I couldn't resist but had to 'dive' into the play of light and shade in our garden.