Donnerstag, 18. August 2016

[...] Sie trägt ferner einen knappen Pantalon [...]

Eigentlich war für diese Woche ein anderer Beitrag vorgesehen, aber es fehlte noch ein Accessoire und während ich mich unterdessen zum Zeitvertreib mit einer Recherche beschäftigte, stieß ich unvermutet auf einen wirklich sonderbaren Fund.
Wie spanne ich also den Bogen, ohne selbigen zu überspannen?
Ich glaube, es war vor zwei Jahren, als der Gatte auf einem Trödelmarkt ein sehr zerlesenes Buch entdeckte und wortlos an mich weiterreichte:
Eine wirklich spannende Lektüre aus dem Jahr 1993, welche im Kapitel "Weibliche Kleiderexperimente zur Zeit der französischen Revolution" über Frauen in Hosen berichtete.
Dieses Kleidungsstück wurde den Frauen in kriegerischen Zeiten leidlich gestattet, aber gegen Ende des Jahres 1793 besann man sich, ein Verbot der sogenannte Frauenclubs, Einschüchterungen und Verhaftungen führten schließlich dazu, dass dieses männliche Kleidungsattribut aus den Schränken der Frauen - und der Erinnerung - verschwand.
Actually I've had planned a different blogpost this week, but an accessory was still missing and while I spend my time wisely with research, I suddenly faced a quite amazing find.
Where to begin this story without getting lost?
I remember it has been two years ago, when my husband and I were on a fleamarket and he passed me a well-thumbed book without a word:
Gundula Wolter: Hosen, weiblich - Kulturgeschichte der Frauenhose (Trousers, female - a cultural history of the female trousers)
An interesting read from 1993, which first chapter was about some women wearing pantalons during the French Revolution. This garment was fairly tolerated during the revolution, but by the end of 1793 minds were changing, so-called women's clubs were closed, public intimidations and imprisonments occured and eventually led to a dissappearance of this male fashion attitude from female closets - and the public memory.
Alexandrine Barreau, Grenadier, 1793 (Quelle/source: Images D'Art)

Neben einigen wenigen Darstellung während dieser Zeit in Frankreich, tauchten Hosen eher selten sichtbar an Frauenbeinen auf. Zumeist sind sie Mittelpunkt des Spottes wie in dem folgenden satirischen Blatt:
Next to the very few depictions during this time in France, we rarely see pantalons adoring female lages. Usually they are something to ridicule the female wearer, like in the following satirical print:

1816, S.W. Fores, My brother's breeches, No.1935, 0522.7.177 (Quelle/source: British Museum Online Collection)

Begeben wir uns ein paar Jahrzehnte zurück, stoßen wir auf eine Darstellung von Hosen als Reitkleidung. Auf dem lesenswerten Blog "Fashion is my Muse" erfahren wir mehr über Marie Anoinettes Beinkleider.
Beim Ausreiten waren diese unter dem Rock zwar erlaubt und verbreitet, genossen aber keinerlei guten Ruf. Verdeckt, versteckt, nicht für die Öffentlichkeit angedacht.
Hosen an Damen wurden scheinar allerorts mit einem Naserümpfen abgetan, umso erstaunlicher ist der folgende Fund in Joseph Georg Trasslers Allgemeinem Europäischen Journal (von dem ich bereits vor ein paar Wochen berichtet habe: hier entlang bitte).
Gleich in der ersten Ausgabe im Juli 1794 wählte der Herausgeber einen wagemutigen Modekupfer nach englischer Mode und hier handelt es sich nicht etwa um Satire.
Der Modekupfer No.I gelangte von Brünn aus in die Haushalte der Leserinnen. 
Wie man den Kupfer wohl aufgenommen hat?
Take a few decades back from there and we'll find a painting, which shows pantalons as a part of a riding habit. On the lovely blog "Fashion is my Muse" is an interestig article on Marie Anoinettes pantalons.
While riding these were sometimes worn covered by the actual skirt, but they never established any good reputation. Covered, hidden, not for the public eye.
Pantalons seemed to provoke just one expression: a sniff. Keeping that in mind, the following find in Joseph Georg Trasslers Allgemeinem Europäischen Journal (I've introduced him in a previous post: click here please) is even more surprising.
In his very first issue in July 1794 the publisher has chosen a bold fashion plate following the English Fashion and this time it's no satire.
The fashion plate No.I spread from Brünn into the households of the female readers.
How was this plate received?
1794, July, Kupfer No.I, Allgemeines Europäisches Journal, J.G. Trassler, Brünn (Quelle/source: New York Library via Hathi Trust Digital Library, digitalized by google)
Und natürlich gibt es auch einen ausführlichen Text dazu, wie es für die Modeneuigkeiten der Journale damals üblich war.
And certainly there was a detailed article about it, like it was common with the fashion journals back then.

794, July, Kupfer No.I, Allgemeines Europäisches Journal, J.G. Trassler, Brünn (Quelle/source: New York Library via Hathi Trust Digital Library, digitalized by google)
Transkription:
Modenneuigkeiten.
No.I Stellt eine englische Dame in Reithabit vor. Den Kopf ziert eine Art Helm von himmelblauem Atlas reich mit Gold gestickt; vorn sind in einer Art von Schild zwei lange weiße und eine schwarze Schwungfeder befestigt, die sich über den Helm nachlässig zurück schlagen. Der Helm selbst sitzt ganz leicht auf einer Frisur von kleinen Locken; über der Stirne theilt sich das Haar, und fällt seitwärts bis an die Augenbrauen zurück. Rückwärts ist das Haar ganz leicht zusammen geflochten, und wird nach Art eines Chignons unter dem Helme befestig. Der Hals ist unbedeckt; doch trägt man auch ein kleines stehendes Gekröse herabwärts bis an die Brust, das von Schleier oder Flor, ein - oder buntfärbig ist. Meine Dame trägt ein Reitkollet
(1) mit sehr kurzer Taille von himmlblauem Atlas, Taffent oder feinem Tuche mit rosafarbenen Rabatten, hochstehendem Kragen und Aufschlägen mit Goldgestickerei. Auf der rechten Schulter ein Erolett (2) von Gold, und auf der linken einen Dragon, der über die Brust geschlagen und in der linken Seite befestigt wird. Unter dem Kollet ein Gillet von buntgestreiftem Wallis (3) sehr breit über einander geschlagen mit einem Untergilet; um den Leib eine schwarzatlassene Binde.
Sie trägt ferner einen knappen Pantalon von palliefarbenem oder auch gestreiftem Zeug; einen Reitrock von weissem leichten Zeug, der sich aus einander schlägt. Halbstiefeln mit kleinen Sporen, die nur bis unter die Wade gehen, mit braunem, sehr schmalem ausgeschweiften Überschlage. Zwei Uhren mit Stahlketten, und in der rechten Hand eine Reitpeitsche.
Translation: 
Fashion news.
No.I Shows an English Lady in a riding habit. The head is adorned by a helmet-like hat made of cerulean blue satin, heavily embroidered with gold; at the front are two long white and one black ostrich feather formed over a shape of a visor, which are lifted to the back. The helmet itself sits on a hairdo with small curls, the hair is parted at the front and falls on the forehead above the eyebrows. To the back it’s slightly braided, and then attached in a chignon under the helmet. 
The neck is uncovered here, but it’s also common to wear a starched cravat, which reaches down to the bosom, and is made of veil fabric or gauze, plain monochrome or coloured. 
My lady wears a riding kollet (1) with a very short waist of cerulean satin, taffeta or fine wool with pink lapels, high collar and cuffs adorned with gold. On the right side is an erolett (2) of gold, on the left a dragoon, which crossed the front and is attached on the shoulder.
Under the kollet we see a gillet of coloured and striped wallis (3) with the lapels cut quite large, and worn over a second gillet; around the waist is a sash made of black satin.
She also wears tight pantaloons made of pallie-coloured or striped fabric; a riding skirt of lightweight white fabric, which opens in the front. Half boots with small spurs, which reach below the calf with a very small, brown, shaped top. Two watch fobs, and a whip in her right hand. 


Erklärung/explantion:
(1) das Kollet wird oft bei militärischer Kleidung verwendet, es handelt sich um eine kurz geschnitte Jacke, auch Spencer
(2) erolett = Epaulette
(3) Wallis ist ein Wollzeug aus englischen Manufakturen. Es wurde auch in Österreich und im Raum Chemnitz produziert, dort aber aus Baumwolle (Quelle: G.C. Bohns Waarenlager)
(1) the kollet is usually a military term for a short jacket or spencer
(2) erolett = epaulette
(3) wallis is a wool fabric from English manufacturers. It was also produced in Austria and Chemnitz, but there it was made of cotton (source: G.C. Bohns Waarenlager)

Die Beweggründe für die Wahl dieses Kupfers werden wir wohl nie erfahren. Hat der Herausgeber einen satirischen englischen Kupfer für eine Modeneuheit gehalten?
Wollte er einen skandalösen Auftakt?
War es tatsächlich Mode, die man in späteren Zeiten totschwieg?
Außerordentlich bleibt die Wahl allemal...und wer wäre nicht gern dabei gewesen, als die Leserinnen im Juli 1794 die Seite 160/161 aufgeschlagen haben?
The motivation for choosing this print will never be quite clear. Was the publisher fooled by an english satirical print, which he has mistaken as fashion plate?
Was he pursuing a scandalous first issue?
Was it really a fashion, which was later simply hushed up? 
Whatever the reason, it was an extraordinary choice...and who wouldn't have liked to see when the readers in July 1794 have leafed to page 160/161?


Mittwoch, 10. August 2016

Margarethe Tyrof(f)...ein Gesicht der Frühromantik

Meine Faszination für Portraits begann vor vielen Jahren mit Hans Memeling (1433 - 1494) und Hans Holbein dem Jüngeren (1497 - 1543), vor allem seine ausdrucksstarken Vorzeichnungen am Hof Heinrich des VIII begeisterten mich.
Wie erfüllend ist das Studieren der Gesichter, der fremden Moden und vertrauten Physiognomien. Wer verbarg sich hinter den Persönlichkeiten, die mit Farben auf Leinwände gebannt wurden.
Die Faszination hat mich nie wieder verlassen, noch immer kann ich mich stundenlang in Portraits und Biographien verlieren.
Heute sind es zumeist Portraits aus der Frühromantik...und davon existiert eine wunderbare und höchst erbauliche Fülle. (Mehr davon: Damen 1800)
Viele Gesichter sprühen vor Umtriebigkeit und spiegeln damit den Geist des Aufbruchs dieser Zeit wider - gerade was die Frauenportraits betrifft. Stolze Gesichter. Lebendige Gesichter. Tiefgründige Mienen. Heitere Mienen.
Nicht immer schön für unser modernes Sehen, aber sie stellen unvermittelt eine Verbindung in diese ferne Zeit her und plötzlich blickt man in Augen (längst geschlossen im wahren Leben), die erzählen...und erzählen...und vertraut werden.
So geschehen ist es mir mit dem folgenden Kupferstich des Künstlers Christoph Wilhelm Bock (1755 - 1835).
My fascination for portraits started years ago with Hans Memeling (1433 - 1494) and Hans Holbein the Younger (1497 - 1543), especially his remarkable sketches from the court of Henry VIII caught my enthusiasm.
How fulfilling is the study of faces, the odd fashions, and yet familiar physiognomies. Who was behind those colours painted on a blank canvas.
The fascination has never ceased, today I still can get lost for hours in portraits and biographies.
Nowadays it's almost always portraits of the Early Romanticism...and luckily there exists a most amazing and intriguing wealth of them. (More to marvel: Damen 1800)
Many faces spark engagement and reflect the spirit of awakening of this period - especially the female portraits. Proud faces. Lively faces. Profound expressions. Merry expressions.
Not always pretty in the modern sense, but they create a sudden connection into this bygone time and then we find ourselves gazing into eyes (long closed in real life), which tell stories...and tell...and become familiar and close.
This happened to me with the following copperprint by artist Christoph Wilhelm Bock (1755 - 1835)

Ch.W. Bock, 1799 Margarethe Tyrof(f) Blatt 62 (Quelle/source: Digitaler Portraitindex)
Margarethe Tyroff (auch: Tyrof) geboren am 13. März 1775, verstorben 1836.
Sie war Gattin des Kupferstechers, Heraldikers und Verlegers Konrad (auch: Conrad) Tyrof(f) aus Nürnberg (30. Januar 1771- 30. Mai 1826).
Margarthe Tyroff (also: Tyrof) born on March 13th 1775, died 1836.
She was wife to the copperprinter, heraldist and publisher Konrad (also: Conrad) Tyrof(f) from Nuremberg (30. Januar 1771- 30. Mai 1826).

Ch.W. Bock, Conrad Tyroff, fürstl. Gandersheimischer Hof Agent (Quelle/source: Digitaler Portraitindex)
Ein interessantes Paar, das man auf den beiden Kupfern lange anschauen mag. Viel ist über den fürstlichen Hofagenten nicht hinterlegt, außer seinem Werk (Wappenkunde), über seine schöne Gattin ist noch weniger zu finden. 24 Jahre ist sie auf dem oberen Portrait, hatten die beiden sich gerade erst vermählt als der Kupfer entstanden ist? Mochten Sie sich? Wie sah ihr Alltag aus?
Interessant ist, dass Ch.W. Bock noch einen weiteren Kupfer von Margarethe Tyroff schuf, zehn Jahre später, da zählte sie 34 Lenze und ging mit der neusten Mode.
An interesting couple, who are beautiful to look at on these prints. There's not much recorded in the internet on the princely court official, except his work (heraldry), there's even less to find about his beautiful wife. She's 24 years on the portrait above, was this copperprint made shortly after they got married? Were they fond of each other? What was their daily life like?
Interesting to notice is the fact, that Ch.W. Bock made a second copperplate of Margarethe Tyroff, ten years later, she was 34 years then and followed the latest fashion.
Ch.W. Bock, 1809, M. Tyroff (Quelle/source: Digitaler Portraitindex)
Wie ist ihr Leben in der Zwischenzeit verlaufen? Ach, könnte man sie fragen!
Ein Jahr nach dem Tod ihres Mannes (1826) findet sich in der Allgemeinen Zeitung München vom 13. April 1827 eine Notiz über eine Verlosung einiger Kunstgegenstände aus Tyroffschem Besitz und obwohl die Veräußerung der Lose nur schleppend ging, verzichtete Margarethe auf einen Rückzug, um die Käufer nicht zu schädigen. 
How has her life developed in those years? If only we could ask her!
The year after her husband's death (1826), a note was published in the Allgemeinen Zeitung München vom 13. April 1827
about an auction of art objects from the Tyroff's property and although the lots were unfortunately selling dissapointingly, Margarethe did not stop the auction in order to bring no financial trouble to the buyers.

Ihr Kupferstich in den Onlinearchiven hat mich ungeheuer fasziniert, umso überraschter und unglaublich glücklich war ich, als ich ein paar Tage später Post bekam.
Her copperprint on the internet archives has truly fascinated me, hence I was absolutely surprised and utterly happy, when I received mail a few days later.

Ich hoffe, Margarethe Tyroff hatte einen ebenso aufmerksamen Gatten wie ich.
I hope, Margarethe Tyroff's husband was as attentive as mine is.


Montag, 1. August 2016

Botanischer Spaziergang oder Aufmunterung zum Genusse der Naturfreuden

Die Frühromantik ist unlösbar mit der Sehnsucht zur Natur verbunden. Naturbetrachtung erfreute sich großer Beliebtheit und galt als erprobtes Mittel gegen "Stumpfheit der Seele, Unruhe im Gemüth, Trübsinn, Uebelbefinden und Schmerzen im Körper" (Münstereisches gemeinnützliches Wochenblatt, 09/1793)
Für heute ist also ein kleiner Spaziergang angedacht, zunächst auf den Wegen der Literatur und dann hoffentlich - angeregt durch das frühromantsiche Vorbild - als Ausflug hinaus in die sommerliche Natur.
Spaziergänge in der Natur, Herbarien, die Lehre der Botanik, Gärtnern und die Sammelleidenschaft der Blumist eroberten die Herren und zunehmend auch Damen in hohem Maße. Eine bezaubernde Einführung für interessierte Laien schuf Jean Jaques Rousseau (1712 - 1778), welcher in seinen botanischen Briefen "Lettres elementaires sur la Botanique" an seine Wahlverwandschaft Madeleine Delessert-Boy de la Tour (1747 - 1816) und deren Tochter ein wunderbares Zeugnis der Naturverbundheit hinterließ.
Die Einführung in die Botanik und die Pflanzenportraits gilt als nicht sehr unfangreich, obschon sie Rousseau heiterstes Werk bilden. 
The Early Romanticism is tightly connected with a yearning for nature. Nature walks were a fond pastime and meant to be a cure for "bleakness of soul, restlessness of mind, melancholy, nausea and pains" (Münstereisches gemeinnützliches Wochenblatt, 09/1793)
Today I'd like to invite you to a stroll, first on the path of literature and then - hopefully inspired by the examples - into the summerly outdoors.
Walks in nature, herbariums, the theory of botany, gardening and the collector's passion of florists won the interest of gentlemen and also ladies. A beautiful introduction for amateurs was written by  Jean Jaques Rousseau (1771 - 1778), who has left us a testament for the love of nature in his letters to Madeleine Delessert-Boy de la Tour (1747 - 1816) and her young daugther.
The introduction into botany and the botanical portraits are quite brief, but they are seen as Rousseau's most jovial piece.
1811, William Charles, The history and adventures of little Eliza (Quelle/source: American Antiquarian Society)
Die Briefe wurden erst nach seinem Tod im Jahr 1778 in Frankreich veröffentlicht und traten dann unaufhaltsam ihren Siegeszug an. In Deutschland wurde das Buch unter dem Titel "Botanik für Frauenzimmer" 1781 veröffentlicht. 1805 folgte eine Luxusausgabe mit Illustrationen von P.J. Redouté (1759 - 1840)
The letters were first published after his death in 1778 in France and then went viral throughout Germany (1781) and then England, where it was published as "Letters on the elements of botany"

Mein Kräutergarten mit Zitronenmelisse, Wermut, Schnittlauch, Dost und vielen Erdbeeren
My herb garden with lemon balm, wormwood, chives, oregano and lots of strawberries

Die herrlich geschriebenen Briefe sind auch heute noch ein großes Lesevergnügen und überaus lehrreich. Und weil es sich nirgendwo schöner liest als im sommerlichen Garten unter schattigen Bäumen gibt es die Briefe glücklicherweise auch (antiquarisch) in erschwinglicher, gedruckter Ausgabe mit Illustrationen von Redouté.
"Rousseau, Botanik für artige Frauenzimmer" (ISBN 3876272483)
The beautifully written letters are still a pleasure to read and very descriptive. And because there's no better place to read them as in the summerly garden in the shade of old trees, the letters are available in a printed version with illustrations by Redouté.
"Rousseau, Botany: A study of pure curiosity" (ISBN 0718118251)

Eine Hummel besucht die Weberkarde im Kräutergarten
A bumble bee pays a visit to the dipsacus fullonum sativus in my herb garden
Und nach erfüllender Lesestunde, zieht es auch die heutigen Leser mit Sicherheit hinaus in Wald und Flur.
Ein Genuss, der bereits im Jahre 1793 zu manch philosophischer Betrachtung führte, wie in den eingangs erwähnten Zeilen des münsterischen Wochenblatts, dem ich die heutige Überschrift verdanke.
Im September 1793 heißt es dort vollständig "Aufmunterung zum Genusse der Naturfreuden, und Beantwortung der Frage: Warum finden nur gute, rechtschaffene, und nicht auch schlechte Menschen Geschmack daran?" (Quelle: Münsterisches gemeinnützliches Wochenblatt, Westfälische Wilhelms-Universität Münster)
And after a good read, even today's reader will be magically drawn to take a walk in the woods and meadows.
A pleasure, which already lead to philosophical contemplations in the year 1793, like in the blogpost's caption, which I took from the Münsterisches Wochenblatt.
In September 1793 an interesting text started with the following headline "Encouragement to the pleasures of nature excursions, and the answer to the question: Why do only good and honest people, and none with mean temperament find pelasure in it?" (source: Münsterisches gemeinnützliches Wochenblatt, Westfälische Wilhelms-Universität Münster)