Mittwoch, 30. Januar 2013

Denn der Schneider mit der Scher', kommt sonst ganz geschwind daher...

Wem sind die furchteinflößenden Zeilen aus dem Struwwelpeter aus Kindertagen nicht vertraut?!
Die große Schere ist mir immer noch in Erinnerung.
Und seit einigen Tagen bereichert ein solcher "Kinderschreck" mein Nähkästchen.
Aber die Furcht von damals ist längst einer Faszination für das wunderbare Werkzeug gewichen.
Das Buch "Der Struwwelpeter" ist aus dem Jahr 1845, die Schere ist möglicherweise noch ein wenig älter.
Who's not familiar with those scary lines from the Struwwelpeter's story of little suck-a-thumb?!
I vividly remember the tailor's great sharp scissors.
And since past week such a "children's threat" dwells in my sewing box.
My past fears certainly gave way to a fasicantion for this amazing tool.
The children's classic was published in 1845, my tailor's shears are probably even older.

Schneiderschere (Eisen, handgeschmiedet), 26 cm Gesamtlänge
tailor's scissors (iron, hand forged), approx. 10 inches lenght

Die Schere ist aus Eisen, aber hat die Zeiten - bis auf ein wenig Rost und der erneuerten Gelenkschraube - gut überdauert. Papier schneidet sie immer noch einwandfrei, bei Stoffen hakt sie ein wenig.
Zeitlich fällt mir eine Einschätzung schwer, denn die Form hat sich lange bewährt (bis weit ins 19. Jahrhundert) und ist auf einigen Gemälden aus dem 18. Jahrhundert bereits verewigt. Vielleicht wissen meine Leser Rat?!
The scissors are made of iron, but it's still in very good condition - aside from a bit of rust and a renewed screw. It cuts through paper amazingly well, but has a few difficulties with light fabric.
I'm hesitant at telling how old it is, as shears like these have been around for quite some time (well into the late 19th century), some are to be found on 18th century paintings already. Maybe my dear readers could help?!
Da der Rost nicht weiter blüht oder "abfärbt", werde ich die Schere wohl vorerst in diesem Zustand belassen.
As the rust isn't growing or giving any stain, I'll probably leave the shears in this condition.

Sie bringt zwar einiges an Gewicht auf die Waage, aber sie liegt gut in der Hand. Dennoch ist sie bei meinem aktuellen Stück auf dem Nähtisch (short stays) nicht zum Einsatz gekommen.
It truly weighs a lot, but is amazingly bliss to handle. Nevertheless I don't use it for my current work at the sewing table (short stays).

Die Klingen messen etwas über 10 Zentimeter und sind leicht gewölbt.
The blades measure about 4 inches and are slightly domed.


Eine Nahaufnahme der Klingen, dort ist ein kleines Zeichen auf der Innenseite punziert. Auf der gegenüberliegenden Seite ist eine weitere Punze die wie ein "I" aussieht.
A close-up of the blades, there's a small sign punched on the inner side. On the oppsite side is another punch mark looking like an "I".

In den letzten Tagen habe ich aber nicht nur die Schere erworben und mit einem neuen Kurzmieder begonnen (das alte löste sich nach jahrelangem Gebrauch allmählich auf und mußte dringend ersetzt werden), sondern ich habe auch einige Änderungen für meinen Blog vorgenommen. So finden sich in der Seitenleiste unter der Rubrik "Lauter Fäden führen..." drei neue Unterpunkte
- zum Kleiderschrank
- zum Wäscheschrank
- zur Hutschachtel
Unter diesen Menüpunkten verbirgt sich eine Übersicht über alle Projekte, die ich bislang in Angriff genommen habe. Ich hoffe, damit fällt das Navigieren in Zukunft ein wenig leichter.
I've spent the past days not only with purchasing the shears or starting with a new set of short stays (my old ones suffered from years of wear & tear), but I've also made some improvements for the blog.
On the sidebar at "Lauter Fäden führen..." are three new site menues
- zum Kleiderschrank (the wardrobe)
- zum Wäscheschrank (linen closet, underwear)
- zur Hutschachtel (hat box)
These links lead to a Portfolio of my work, which will hopefully make it easier for my readers to navigate.

Freitag, 25. Januar 2013

1816 - 1818 Yellow Walking Dress

Über die Jahre nach 1815 scheiden sich im Bezug auf die Mode die Geister. Max von Boehn lässt in seinem Werk "Die Mode" den Leser nicht im Unklaren über seine Meinung, wenn er schreibt:
"Die Höhe der Geschmacklosigkeit ereicht Wien etwa 1817..."
Mit der Eleganz und Schlichtheit der frühen Jahre um 1800 hat die Mode in der Tat nicht mehr viel gemein als die hohe Taille, aber dennoch üben die Kleider eine Faszination aus.
Wer sich in der Anfertigung üppiger Dekorationen üben will und handwerkliche Herausforderungen nicht scheut, sollte der zweiten Hälfte der 1810er unbedingt einen Besuch abstatten. Zudem ist die Entwicklung der Mode wirklich interessant und es freut mich immer besonders, wenn ich mit meinen Kleidungsstücken die Silhouette einfangen kann.
The years following 1815 often leave mixed emotions in regard of fashion. Max von Boehn shares his opinion in the famous book "Die Mode", without doubt he was not fond of the dresses:
"The height of bad taste was reached in the year 1817 in Vienna..."
The elegance and simplicity of the early years around 1800 has vanished, only the high waist remained in common, nevertheless the dresses are fascinating.
Whoever is fond of heavy decoration and does not be afraid of many sewing challenges, should pay attention to the second half of the 1810s. The developement of the fashion is always interesting and I'm truly happy when I manage to catch the silhouette of certain garments.

Mit anderen Worten, der letzte Nadelstich an meinem Spenzer ist getan und das gesamte Ensemble ist ausgehfein! 
Und nicht nur das, zufälligerweise bietet sich mir die Möglichkeit, mit dem Spenzer an einem Wettbewerb teilzunehmen, den die wunderbare Leimomi Oakes - die Dreamstress - ins Leben gerufen hat. Mehr zu erfahren gibt es unter "The Historical Sew Fortnightly"
In other words, the last stitch on my spencer is finally done and the whole ensemble ready to be worn!
And it just happens that I finished it in time to take part at the challenge #2 UFO, which the amazing Leimomi Oakes -  The Dreamstress - has brought to all costume enthusiasts. More to learn about the project, here: "The Historical Sew Fortnightly"

Zum Einsatz kamen etwa 1.5 bis 2 m strukturierter Seidentaft, Baumwollstoff für das Futter und Seidensamt für die Verbämung von Kragen und Ärmelaufschlägen.
I needed about 1.6 to 2.1 yards of structured silk taffeta, cotton for lining and silk velvet for the collar and cuffs.

Als Inspiration für den Spenzer diente mir ein schönes Original, das im letzten Herbst auf der Seite Poppies Cottage Antique Clothing versteigert wurde (unbedingt mal reinschauen!)
Freundlicherweise erhielt ich die Genehmigung ein Bild des besagten Spenzer zu veröffentlichen.
The inspiration for my spencer was a charming originl which was auctioned last autumn at Poppies Cottage Antique Clothing (please take a look at the fabulous site!).
In courtsey of the owner I'm able to share a picture.
Seidenspenzer ca. 1818 in cremegold* (Quelle & Copyright: Poppies Cottage)
Light creamy gold silk spencer, ca.1818* (source & copyright: Poppies Cottage)

Kennzeichnend für die Spenzer ab etwa 1816 sind die ziemlich hohe Taille und dadurch ein verkürztes/knappes Oberteil, sowie die herabfallenden Schultern, was oftmals durch üppige Ärmeldekorationen erreicht wurde.
Characteristics of the spencer from 1816 onwards are the very high waists, thus short bodices and the droppping shoulders, which were achieved through heavy decoration at the puffed sleeves.
Ein wenig vom Orignal abweichen mußte ich am Kragen, denn der Seidensamt sieht nicht nur aus wie flüssiges Gold, er lässt sich auch so verarbeiten. Außerdem habe ich zwei der Riegel mit Blattwerk (welche an den Schultern auflagen) an meinem Spenzer wieder entfernt, es erschien durch den etwas festeren Seidentaft zu überladen.
I had to change the collar though, because the silk velvet does not only look like liquid gold, it unfortunately also acts like that. I ripped off two further piped bars and leafs on the shoulder, because my choice of silk was thicker than the original and thus it didn't look appealing.

Ein Blick ins Innenleben. Deutlich erkennbar im Futter aus Baumwolle sind die Stiche, mittels derer die gepaspelten Bänder außen angenäht wurden. der Spenzer wird mit Haken und Riegeln geschlossen.
An inside view. Clearly to be seen the stitches on the cotton lining, with which I attached the piped bars on the outside. The spencer is closed with hooks and loops.

Das Ärmelloch ist mit Überwendlichstichen versäubert.
The sleeve hole ist finished with overcast stitches.

Die Rückseite mit hochgeschlagenem Kragen. Für die untere Seite wurde Seide verwendet...
The back with a raised collar. The lower side is made of silk taffeta...

...der kostbare Seidensamt schmückt die obere Seite des Kragens.
...the precious silk velvet embellishes the upper side of the collar.

Der Seidensamt besteht zu 100% aus Seide und wurde mit Dahlienblüten zu diesem berauschenden Gelb gefärbt. Ich habe den Kragen nicht verstärkt, da der Samt so jede Regung einfängt und in einem wunderschönen Schimmer widerspiegelt. In der folgenden Detailaufnahme erkennt man die Schattierung noch besser:
The silk velvet is made of 100% pure silk and was dyed with dahlia flowers to this amazing golden yellow. I haven't lined the collar, because then the silk velvet is able to catch the slightest movement and reflect it with it's shine. In the following detailed picture the shades would show even better:

Außerdem habe ich den Seidensamt an den Ärmelaufschlägen verwendet.
I also applied the silk velvet on the sleeve cuffs.

An den Ärmeln (bzw den Buffonees) und den Verzierungen habe ich die linke Seite des Seidentafts verwendet, die einen etwas gelberen Schimmer hat. So ergab sich ein feiner Kontrast.
I used the left side of the silk taffeta on both the puffed sleeves (buffonees) and the decoration on the bodice. That side is a bit more yellowish golden and gives a lovely contrast.

 Die kleinen Blättchen bestehen aus doppellagigem Seidentaft der rundherum gepaspelt wurde.
The small leafs are made of a double layer of piped silk taffeta.

Oh! Ich konnte den Augenblick, in dem das Ensemble des "Yellow Walking Dress" endlich komplett ist, kaum erwarten. Die Einflüsse der Mode zwischen 1816-1818 sind glücklicherweise wunderbar erkennbar.
Und Max von Boehn würde sicherlich kräftig die Nase rümpfen!
Oh! I really was looking forward seeing the ensemble of the "Yellow Walking Dress" finally finished.
The influences of fashion from 1816-1818 are evidently showing.
Max von Boehn would surely wrinkle his nose!

Und - herrje! - der Rock ist empörend kurz!
And - oh my! - the skirt is shockingly short!

Neben dem Spencer, dem ärmellosen Kleid und der Schute, trage ich eine Chemisette, einen Unterrock, ein Kurzkorsett, ein Unterhemd und Seidenstrümpfe sowie lederne Halbschuhe.
I'm wearing the spencer, the sleeveless dress and a bonnet, a chemisette, a petticoat, short stys, a chemise, silk stockings and leather half shoes.

Und natürlich hat meine "Muse am Nähtisch" darauf bestanden auch einmal mit ins Bild zu kommen. Wie könnte ich da nicht zustimmen?
And then my "muse at the sewing table" was determined to be in one of the photos. How could I disagree?

Die Puffärmel erzielen eine wunderbare Wirkung!
The puffed sleeves are amazing!

Eine Nahaufnahme (mit den damals üblichen falschen Locken)
A close-up (with the period false curls)

Ich habe meinen Lesern die späten 1810er Jahre mit diesem Ensemble hoffentlich ein wenig näher bringen können. Die Zeit ist durchaus die ein oder andere Nähstunde wert!
I hope I've convinced my dear readers about the quality of fashion of the late 1810s. The dresses are well worth some hours at the sewing needle!

*Anmerkung: Ein außergewöhnlicher Glückfall! Erfreulicherweise hat sich die neue Besitzerin des wunderschönen Spenzer bei mir gemeldet, um mich an ihrer Nachforschung über das Kleidungsstück teilhaben zu lassen. Diese neuen Erkenntnisse möchte ich mit meinen Lesern teilen.
Zunächst sei erwähnt, dass die Farbe nicht etwa wie von mir zuvor vermutet ein pudriges Rosa ist, sondern ein wunderschöner cremiger, fast butteriger Goldton. Der Spenzer is unglaublich klein: die Länge beträgt 8 Zoll (20 cm), die Breite der Front etwa 11 Zoll (27 cm).
Zur ursprünglichen Datierung  (etwa 1819) sei zu sagen, dass der Spenzer Teil eines Hochzeitsensembles war und die einstige Trägerin Mary Ellis Cole darin 1821 in Penzance/Cornwall von James Agnew Stevens zum Altar geführt wurde.
*Further note: A remarkable developement! Luckily and to my absolute delight the new owner of the beautiful spencer has contacted me, to share some fantastic details of her research, which I'm allowed to write down for my dear readers.
First I'd like to mention, that the colour of the original spencer wasn't a powder pink (my guess), but a lovely creamy, almost buttery shade of gold. The spencer is really petite: the lenght measures only 8 inch, the width of the front only 11 inch.
As for the primarily estimated dating (1818/19), research brought to light, that the spencer was a wedding spencer, which the original owner Mary Ellis Cole has worn in 1821 when she married James Agnew Stevens in Penzance/Cornwall.

Dienstag, 8. Januar 2013

1817 Chapeau de Satin Bleu

Bei meinem aktuellen Stück auf dem Nähtisch bewege ich mich in der Zeit von ca. 1816-1818. Das gelbe Seidenkleid ist bereits fertig, der Spencer wartet auf die Vollendung. 
Was noch fehlte war die Anregung für einen passenden Hut, der allerdings farblich ein wenig aus der Reihe tanzen darf! Meine Absicht ist, dass das Ensemble wie nachträglich über den oben erwähnten Zeitraum  zusammengestellt und ergänzt wirken soll.
Erneut wurde ich auf SceneInThePasts wunderbarer Sammlung unter der Rubrik "Costume Parisien 1817" fündig. Dort gibt es unter den Modekupfern eine überwältigende Auswahl an Kopfbedeckungen. 
Ich entschied mich für eine Melange verschiedener Hüte mit einer Krempe die im exakten 90° Winkel zur Krone ist.
Dekoriert sind die meisten Hüte dieses Jahrgangs üblicherweise nur auf einer Seite, dafür aber bisweilen recht "lautstark".
As mentioned before my current piece on the sewing table takes me to the timespan between  approx. 1816-1818. The yellow silk dress is already done, the spencer awaits being finshed soon.
All that's missing, was an inspiration for a matching hat, which should actually be not an overly perfect match! My intention is that the whole ensemble should look like if purchased and altered over the above mentioned time span.
Once again I struck on the fabulous flickr collection of SceneInThePast's "Costume parisien 1817". There are a lot of headwear beauties to choose from.
I decided on a mix of different hats, which all have a 90° angle from brim to crown in common.
Usually these hats have been decrorated on one side only, but this side was truly "roaring loud".

Die laute Seite. Der Hut besteht aus himmelblauem Satin. Die Krempe is mit cremefarbenem Seidentaft gefüttert, die Krone mit naturfarbenem Baumwollstoff. Um eine Gemeinsamkeit zu meinem Seidenensemble herzustellen, sind die Paspel, das Hutband und die Dekration in Gelb gewählt.
Das karierte Hutband greift beide Farbtöne wunderbar auf.
The loud side. The hat is made from skyblue cotton satin. The brim is lined with cream-coloured silk taffeta, the crown with off-white cotton. To get a connection to the silk dress and spencer, I've chosen yellow for the piping, hatband and decoration. The plaid ribbon reflects both colours nicely.

Die Rückansicht mit Blick auf die dekorierte und undekorierte Seite. Die Krone wurde mit einem einfachen Stoffkreis überschlagen, die Falten entsprechen den Originalen der Modekupfer.
The back with a view to both the decorated and undecorated side. The crown was simply covered with a fabric circle, the pleats are also found in the fashion plate's originals.

Die ruhige Seite, in ruhigem Licht.
The quiet side, in dimmed light.

Die Voderseite. Die Krempe wird beim Tragen durch das karierte Hutband noch ein wenig zusammengedrückt und in Form gebracht.
The front view. While wearing the brim is brought into the right shape with the ribbon ties.

Die Konstruktion von Krone und Krempe war glücklicherweise denkbar einfach, keine mathematischen Berechnungen, sondern ein einfacher Kreis rund um die Krone, der nur noch entsprechend zugescnitten werden mußte.
The hat construction was easy, no major calculations, just a simple circle around the crown, which needed some slight cutting on the edge.
Und zur Verwendung kam diesmal nicht etwa Hutleinen, sondern der Stramin, den ich für mein Retikül erworben hatte (und der um einiges kostengünstiger ist!)
I didn't use buckram for the construction, but the tapestry canvas, which I had bought for my latest reticule (which was altogether so much cheaper!)

Und so sah die Krempe schließlich aus, bevor sie an die Krone angenäht wurde, um den gewünschten 90° Winkel zu erreichen.
And that's what the clipped brim looked like before it was attached to the crown to acieve the admired 90° angle.

Dienstag, 1. Januar 2013

Gute Vorsätze und Traditionen

Meinen werten Lesern ein Frohes Neues Jahr!
Seit Kleidungum1800 im Jahr 2010 das Licht der Blogsphären erblickt hat, 
ist es mir zur Tradition geworden, zu Beginn eines jeden neuen Jahres ein wenig über den Tellerand des Zeitfensters 1795 - 1820 hinauszublicken und mich einem Kleidungsstück frei nach dem Motto "Zurück in die Zukunft" zu widmen.
Nach den vergangenen Ausflügen in die Jahre 1820 und 1826, führt mich die Reise wiederum sechs Jahre voran in die Zeit um 1832.
Schon lange spukte ein bestimmtes Kleid in meinen Gedanken herum, aber es scheiterte immer wieder an der Stoffauswahl, bis...
Ja, bis ich kurz vor Weihnachten ein wunderbares Geschenk erhielt, indem ich endlich (!) den ultimativen Baumwollstoff entdeckte (und ihn auch gleich ohne Zögern bestellte!)
Aber nun will ich meine Leser nicht länger auf die Folter spannen und das Geheimnis lüften:
 A Happy New Year to my dear readers!
Ever since Kleidungum1800 appeared in the width of the blogsphere in 2010, it became a tradition to me to leave the timeframe of 1795 - 1820 to venture into following eras according to the motto "Back to the future".
After taking excursions into the years 1820 and 1826, I'll leap another six years ahead into the time around 1832.
For quite some time a certain dress was on my mind, but I failed to find a matching fabric, until...
Yes, until a few days before Christmas when I finally stumbled upon the perfect cotton print (which I ordered without hesitation!)
Well guess it's time to reveal the secret project:

Das Kleid hat aus so vielen Gründen mein Herz gewonnen! Zum einen, arbeite ich besonders gerne mit Baumwolle bzw Baumwolldruckstoffen. Zum anderen gefällt mir die Front des Oberteils...und dann ist da natürlich noch dieser herrliche Stoff! Überhaupt lebt das Kleid vor allem durch den außergewöhnlichen Stoff.
Und ich bin denkbar glücklich, dem Originalstoff mit meiner Auswahl doch recht nahe gekommen zu sein.
The dress won my heart for many reasons. First, I love to work with cotton and cotton print fabric. Secondly I love the front of the bodice...and then certainly this beautiful fabric pattern and colour! This dress is all about the fabric. 
And I'm truly happy to having been able to purchase one so close to the original.

Quiltstoff aus der Sturbridge Collection von Judie Rothermel

Aber bevor der Stoff unter die Schere kommt, geht es erst einmal an die dazugehörige Unterkleidung.
Ein passendes Korsett besitze ich bereits, also kann ich in Kürze mit dem Schnurunterrock und den "Puffärmelverstärkern" beginnen. Als Vorbild dazu dient ein Stück aus der Sammlung des Kyoto Costume Institutes. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich tatsächlich so viele Reihen Kordel in den Rock einziehen werde, aber mal abwarten, wie Abende auf der Couch und Kordelkanälenähen so harmonisieren.
But before I'll cut into the fabric, I'll have to make a set of undergarments. I've already a proper corset, which means I'll start with a corded petticoat and puff pads for the sleeves.
I try to work according to the pieces from the Kyoto Costume Inst. collection. But I'm not sure wether I'll manage to sew so many channels. Let's see how evening's on the couch and sewing cording channels will go together.

Im vergangenen Jahr habe ich leider das Fortkommen in Sachen Schuhherstellung schmählich vernachlässigt, aber in diesem Jahr zählt es zu meinen guten Vorsätzen für dieses Ensemble ein einfaches schwarzes Paar Lederschuhe herzustellen.
In the past year I unfortunately neglected any progress on shoe making, thus one of my resolutions for this year is to build a pair of plain black leather slippers with square toes for this ensemble.

Aber bevor der Sprung in das Jahr 1832 ansteht, werde ich selbstverständlich erst das gelbe Seidenkleid samt Schute fertigstellen...mehr hoffentlich in Kürze!
But before leaping into the 1832s, I'm going to finish the yellow silk dress and a bonnet...hopefully more about it soon!